Entrümpelt

Zwei Wochen sind seit der Schlüsselübergabe vergangen und wir haben die Entrümpelung so gut wie abgeschlossen. Dachboden und Obergeschoss sind komplett leer und von Fußbodenbelägen befreit. Das Waschhaus ist leer und die Werkstatt immerhin zum größten Teil entrümpelt und aufgeräumt. Im Erdgeschoss sind in einem Raum noch Reste vom Hauströdel, für die wir noch keinen Abnehmer gefunden haben. Ich hoffe, ich kann das noch irgendwem schenken. Bei der Trödelaktion sind aber immerhin über 70 Euro zusammenkommen. Nicht schlecht, oder?

Auf der anderen Seite haben wir Inzwischen vier volle Anhängerladungen mit Gerümpel und Dingen, die nicht mehr zu gebrauchen waren, zur Müllverbrennung gefahren und weitere zwei bis drei Fahrten werden noch für die alte Küche und die Sofagarnituren erforderlich sein. Aber dann ist das Haus auch endlich leer. Wir waren unendlich neugierig, was sich unter den Teppichschichten verbirgt und hatten irgendwie das Bedürfnis, das Häuschen von all dem alten Kram zu befreien, damit es mal wieder richtig durchatmen kann. Gefunden haben wir in etwa das, was wir erwartet haben: Durchgebogene, krumme, uralte Bohlen und Balken, die nach heutigen Maßstäben viel zu schmächtig bemessen sind. Im Durchgangsraum ist in einer Wand zuviel Feuchtigkeit. Im WC im Waschhaus wanden sich gestern Regenwürmer im Abflussrohr. Da ich mir nicht vorstellen kann, dass sie von oben in die Schüssel gekrochen sind, vermuten wir eine Bruchstelle im Abflussrohr, sodass die sich einfach verlaufen haben.

Ansonsten riecht es inzwischen immerhin mehr nach Baustelle als nach Oma und wir schwanken gefühlsmäßig irgendwo zwischen euphorischer Ideenfindung ob der zahlreichen Gestaltungsmöglichkeiten und dem Scheiße-daran-bauen-wir-Jahre-Gefühl. Aber: Witzigerweise fühlen wir uns dort schon echt wohl. Bei den Temperaturen von fast 30 Grad ist es im Haus schön kühl. Kein Vergleich zu unserer Dachgeschosswohnung. Ein Grund mehr, mit dem Umbau Gas zu geben, der nächste Sommer kommt bestimmt

Am Mittwoch ist die Besichtigung mit der unteren Denkmalbehörde, dem Architekten und dem Zimmermann und wir sind unglaublich gespannt, was dabei herauskommt.